7  Diskussion

7.1 Kategoriensystem und Detektionsmerkmale

Das erste Ziel der Untersuchung war es, auf Grundlage einer Literaturrecherche ein geeignetes Kategoriensystem mit reliablen Detektionsmerkmalen für die Bestimmung von temporalen Mustern zusammen zustellen. Hierzu wurde aus bestehenden Wettkampfanalysesystemen sowie Reliabilitätsstudien ein Cheat Sheet mit den evaluierten Kategorien und Merkmalen erstellt (Abbildung 5.2). In diesem Cheat Sheet sind Tagging-Rules integriert, um nicht nur geprüfte Detektionsmerkmale zu gewährleisten, sondern eine standardisierte Durchführung in der Erkennung von Kategorien zu ermöglichen. Die etablierten Kategorien mit ihren Merkmalen (wie Kampfauslage, Kumi-kata, Nage-waza, Wurfrichtung, Wertung, Bestrafung und Angriffsart) wurden in zahlreichen Untersuchungen geprüft (Brandão Kashiwagura et al., 2021; Calmet et al., 2010; Heinisch et al., 2010; Miarka et al., 2011; Oswald et al., 2012). Diese Kategorien werden i.d.R zur Beschreibung der Angriffsaktion durch Tori verwendet. Hier wird bei Experten von einer moderaten bis sehr guten Interrater-Reliabilität ausgegangen (Kappa: 0.73-1.0). Für die Observation der Annäherungs- und Griffkampfphase sind allerdings weitere Kategorien notwendig (u .a. Mattenfläche, Mattenrand, Turnierrunde, Tai-sabaki und Kampfsituation). Soriano et al. (2021) sowie Gutiérrez-Santiago et al. (2019) haben in ihren T-Pattern-Studien diese Kategorien geprüft. Hier wurden moderate bis sehr gute Intrarater-Reliabilitäten (Kappa: 0.91 bis 1; Iota: 0.977) und Interrater-Reliabilitäten angegeben (Alpha-Krippendorf: 0.664 bis 1; Iota: 0.932). Aus unserer Sicht konnten die erweiterten Kategorien im Cheat Sheet nicht zufriedenstellend die Anforderungen an die Analyse von strategisch-taktischen Verhaltensmustern erfüllen. In der Vergangenheit konnten statt dessen Untersuchungsansätze mit einer phasenbezogenen Time-Motion-Analyse unter Verwendung eines Multi-state Markov-Modell bessere Informationen liefern (Miarka et al., 2015; Miarka, Fukuda, Heinisch, et al., 2016; Soto et al., 2020). Die Ergebnisse erlaubten dadurch Aussagen über verschiedene taktische Systeme und deren Beziehungen zwischen den Phasen im Judo-Kampf (z. B. Annährungs- und Griffkampfphase). Von der Annährungsphase über die Grifferöffnungsphase bis hin zur Angriffsvorbereitung findet ein ständiger Wechsel zwischen diesen Phasen statt. Dadurch wären temporale Muster in beide Richtungen eines Phasenwechsels detektierbar. Soto et al. (2020) bestätigen in ihrer Untersuchung diese hohen Wechselbeziehungen zwischen diesen Kampfphasen. Insbesondere der Übergang von Annäherung zu Griffkampf sowie zwischen Griffkampf und den Angriffsaktionen wiesen hohe Prävalenzen auf. Was allerdings bei diesem Untersuchungsansatz fehlt, sind die qualitativen Informationen innerhalb und zwischen den detektierten Phasen bzw. Merkmalen. Es benötigt an dieser Stelle eine Verknüpfung beider Methodiken durch ein phasenbezogenes Kategoriensystem und der TPA. Wir leiten dadurch eine Anpassung des Kategoriensystem ab, um die Flexibilität bei der Beantwortung von strategisch-taktischen Fragestellungen zu verbessern.

7.2 Verhaltensmuster vor einer Wertung

Das Hauptziel dieser Studie war es auf internationalem Spitzenniveau temporale Verhaltensmuster vor einer wertungsbringenden Angriffsaktion zu ermitteln. Die Ergebnisse der Beobachtungsstudie zeigen, dass vor allem kurze Verhaltensmuster mit Kumi-kata- und Tai-sabaki-Formen im Vorfeld einer Angriffsaktion dominieren. Zu den häufigsten temporalen Tai-sabaki-Muster gehören rotatorisch initialisierte Bewegungsformen, die i.d.R. durch zwei Event-Typen gekennzeichnet sind. Längere TAISABAKI-Muster sind, mit dem Gegner im Zentrum, durch kreisförmig initialisierte Schrittmuster geprägt. Diese kreisförmige Ausrichtung unterscheidet sich wiederum in vorwärts, seitwärts und rückwärts gerichtete Bewegungsmuster. Hierbei gehen die Formen des Ayumi-ashi und Tsugi-ashi fließend ineinander über und werden durch die Kombinationsmöglichenkeiten mit Ushiro-sabaki und Mae-sabaki individualisiert. Zudem werden die notwendigen Tai-sabaki-Formen (Tsugi-ashi und Ayumi-ashi) in der Phase der Kontaktaufnahme deutlich.

Zu den häufigsten Grifferöffnungen gehören Griffvarianten über das Revers. Die Ergebnisse bekräftigen nicht nur die Dominanz des Ärmel-Revers-Griffs während der Angriffsaktion, wie bereits in vergangenen Studien nachgewiesen (Kashiwagura & Franchini, 2022; Miarka, Fukuda, Del Vecchio, et al., 2016), sondern auch die Dominanz unmittelbar vor den wertungsbringenden Ereignissen. Ebenso sind temporale Verhaltensmuster mit Griffvarianten der dorsalen Region des Judo-gi gefunden wurden, die ebenfalls in vergangenen Studien nachweislich als effektiv gelten (Brandão Kashiwagura et al., 2021; Ito et al., 2019). Die Untersuchung von Ito et al. (2021) macht aber deutlich, dass geschlechts- und gewichtsklassenspezifische Unterschiede zu beachten sind. Auf die gewichtsklassenspezifische Unterteilung der temporalen Daten wurde in dieser Untersuchung verzichtet. Der Einfluss durch die individuellen Verhaltensmuster von einzelnen Athlet*innen könnte die Ergebnisse verzehren. Erst wenn der Datensatz um die geplante Stichprobengröße erweitert wird, lassen sich allgemeine Verhaltensmuster für die Gewichtsklassen ableiten.

Die gefundenen Verhaltensmuster machen die enge Verkettung von Kumi-kata und Tai-sabaki vor den Angriffsaktionen deutlich. Obwohl der Beobachtungszeitraum der Angriffssequenzen wenige Sekunden betrug, ließen sich vor allem kurze Verhaltensmuster mehrfach hintereinander beobachten. Zu den häufigsten Verhaltensmustern in der Grifferöffnungsphase gehörten Ärmel-Revers-Griffe, die in einer Kreisbewegung mit Tsugi-ashi initialisiert werden (Abbildung 6.21). Aufgrund der überwiegend kurzen Verhaltensmuster sind direkte Beziehungen zu wertungsbringenden Angriffsaktionen durch das Prinzip “Fassen und Werfen” eine Besonderheit. Diese Verhaltensmuster stellen einen unmittelbaren Bezug, durch zwei Event-Typen, zur Wurftechnik her. Insbesondere schnelle Tai-sabaki-Formen wie Tobi-komi und Oi-komi werden in den zeitlichen Mustern hervorgehoben. Dies deutet darauf hin, dass für eine erfolgreiche Grifferöffnung die wertungsbringende Wurftechnik innerhalb von etwa 1-4 Sekunden ausgeführt werden sollte. Dieses Zeitintervall ist entsprechend kürzer als es durchschnittlich bei Männern 7,3 ±4,0 s der Fall ist (Soriano et al., 2019). Für Hüft- und Schultertechniken sind im Vergleich zu den einbeinigen Eindrehtechniken sogar 1-3 Sekunden notwendig. Daher sind hier keine Griffwechsel zu erkennen. Ausgehend von der durchschnittlichen Dauer einer Wurftechnik (1,3 ±0,5 s) liegt die “trying gripping time” deutlich unter dem Bereich von 6,6 ±0,5 s (Soriano et al., 2019). An dieser Stelle rückt die Interaktion/Reaktion von Uke in den Fokus, die das Prinzip “Fassen und Werfen” bei erfolgreichen Aktionen besser erklären könnte. Einen Hinweis könnte hier in der Kampfauslage begründet sein, weil mehrheitlich die erfolgreichen Verhaltensmuster im Kenka-yotsu erfasst wurden. Die Ergebnisse von Courel et al. (2014) untermauern die höhere Effektivität der Angriffe im Kenka-yotsu, insbesondere in den leichteren Gewichtsklassen.

7.3 Strategisch-taktische Verhaltensmuster

Ein weiteres Ziel dieser Studie war die explorative Suche nach strategisch-taktischen Verhaltensmustern im internationalen Spitzenbereich. Die Ergebnisse der TPA ließen aber keine Verhaltensmuster erkennen, die einen inhaltlich sinnvollen Unterschied von strategisch-taktischen Entscheidungen zwischen den Nationen zulässt oder keine redundanten Ergebnisse aus der ersten Suchstrategie lieferten. Hierfür sind drei wesentliche Gründe im Vorfeld der Studie nicht berücksichtigt wurden. (1) Die publizierten Detektionsmerkmale beschreiben großteils Ereignisse, die auf Grundlage einer Bewegungsanalyse basieren und wenig Bezug zu den Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt des Ereignisses herstellen. (2) Der Zeitraum von der Kontaktaufnahme über die Grifferöffnung bis hin zur wertungsbringenden Angriffsaktion ist zu kurz für wiederkehrende Verhaltensweisen. Das Untersuchungsdesign der TPA von Gutiérrez-Santiago et al. (2019) und Soriano et al. (2021) berücksichtigte hingegen den gesamten Kampfverlauf von Tori und Uke. Dadurch ließen sich aus testöknomischen Gründen nur gezielte Kohorten untersuchen (wie Medaillengewinner der Olympischen Spiele oder einzelne Gewichtsklassen). (3) Die isolierte Betrachtung von Tori, ohne die Interaktion von Uke zu berücksichtigen, reicht nicht aus. Es muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt konstatiert werden, dass eine zeitliche Betrachtung von technisch-taktischen Merkmalen im Vorfeld einer wertungsbringenden Angriffsaktion nicht für eine taktische Fragestellung ausreicht. Die Detektionsmerkmale müssen daher Informationen beinhalten, die für einen längeren Beobachtungszeitraum mit Interaktionswechseln genutzt werden können. Dies impliziert die Anpassung des Kategoriensystems an strategisch-taktische Fragestellungen.

Dennoch konnte die explorative Datenanalyse neue strategisch-taktische Informationen für den internationalen Spitzenbereich liefern. Zunächst wurde erstmalig die Mattenposition zum Zeitpunkt der Angriffsaktion erfasst. Nach Unterteilung der 999 Angriffaktionen in die verschiedenen Kampfabschnitte (<2 Min.,<4 Min. & Golden Score) zeigten die Ergebnisse eine konzentrierte Häufigkeit im Bereich der Ausgangsposition des Kampfrichters. Die Gründe und Ursachen bleiben aber unklar. Die Mattenposition scheint somit bestimmten Faktoren zu unterliegen, die in weiteren Untersuchungen geprüft werden sollten. Ein weiteres Ergebnis sind die verschiedenen präferierten Wurfeingangsvarianten zwischen den Nationen. Beispielsweise fallen UZB, KAZ, KGZ, ISR und BEL durch einen hohen Anteil an Oi-komi-Eingängen (Ein-Schritt oder Eingesprungen) und Nationen wie TPE, KGZ, DOM, CAN und JPN mit Tobi-komi-Eingängen auf. Beide Varianten zielen auf eine kürzere Tsukuri-Phase, die sich durch ein hohes Maß an variabler Verfügbarkeit auszeichnet. Dadurch lassen sich Kampfsituationen unter hohem zeitlichen Druck adäquat lösen oder kreieren. Unter den traditionellen Zweikampfnationen wie KOR, JPN, BRA und MGL sind etwa 15% aller wertungsbringenden Ereignisse durch Mae-mawari-sabaki erzielt worden. D.h. die klassische Ausbildung von Eindrehtechnik bleibt weiterhin ein fester Bestandteil dieser Länder. Der größte Anteil an Wurfeingängen konnte allerdings nicht klar definiert werden, weil kein sichtbarer Platzwechsel durch Tori initialisiert wurde. In Verbindung mit den häufigsten erfolgreichen Angriffsarten, Direktangriffe und Konterangriffe, werden demzufolge 2/3 aller Angriffsaktionen ansatzlos aus der entsprechenden Kampfposition heraus geworfen. Das Gesamtbild vervollständigt sich dadurch , dass sehr viele Sichel- und Hakeltechniken ausgeführt werden, die nicht unmittelbar einen initialisierten Platzwechsel erfordern (z. B. Tsugi-ashi). Verglichen mit Analysen vergangener Studien lassen sich aber keine tendenziellen Unterschiede erkennen (Heinisch et al., 2017; Poulton-Sadler, 2022).

In bestimmten Kampfsituationen wie bei Führung, Gleichstand oder Rückstand verändert sich das Verhalten von Tori. Gutiérrez-Santiago et al. (2019) konnten in ihrer Untersuchung einen statistisch signifikanten Unterschied (χ2 = 58,645; p = 0,000) im Zusammenspiel mit der Kampfsituation und den Wertungstechniken feststellen. Liegt Tori in Führung, erzielt er mehr Punkte durch Festhaltetechniken im Boden. Bei Gleichstand erzielt Tori hingegen mehr Punkte mit Beintechniken und bei Rückstand mehr mit Opfertechniken. Diese Ergebnisse lassen sich aus unseren deskriptiven Analysen nicht bestätigen. Es fehlen allerdings auch die Wertungsaktionen im Ne-waza. In unserer Studie hatten in allen drei Kampfsituationen die Sichel-/Hakeltechniken einen hohen Anteil, der zudem von Beginn des Kampfes bis hin zum Golden Score dominierte. An zweiter Stelle stehen die Schulter- und einbeinigen Eindrehtechniken. Die Anteile der einbeinigen Eindrehtechniken nehmen allerdings mit zunehmender Kampfzeit ab. Insbesondere im Golden Score werden dann Schulter-, Konter-, Hüft- und Handtechniken häufiger verwendet. Bei Führung von TORI wurden vor allem Sichel-/Hakel-, Schulter- und Kontertechniken für die zweite Wertung verwendet . Im Fall des Rückstandes wurden grundsätzlich wenig wertungsbringende Ereignisse beobachtet. Um aber den Kampf zu drehen, kommen dann vermehrt Sichel-/Hakel-, Konter-, Hand- und Opfertechniken zum Einsatz. Diese Wurfgruppen wurden vorrangig als Direktangriffe ausgeführt und waren wiederum in jeder Kampfphase die Hauptangriffsart. Dahinter liegen wertungsbringende Konter- und Gegenangriffe, die sowohl in Führung als auch in Rückstand von Tori ausgeführt werden. Mit Finten oder Übergängen werden hingegen kaum Wertungen erzielt. Des weiteren wurden in jeder der drei Kampfsituationen die wertungsbringenden Angriffe mit klassischen Griffvarianten ausgeführt, d. h. ohne konkretes Bestrafungsrisiko durch das Reglement. Auffällig waren die Griffe zum Gürtel oder einseitige Griffe. Insbesondere bei Rückstand sind Griffe zum Gürtel eine beliebte Art wertungsbringe Angriffsaktionen auszuführen. Insgesamt lassen sich aus diesen strategisch-taktischen Informationen Trainingsempfehlungen für die Praxis ableiten.

7.4 Kritische Anmerkungen

Die TPA hat sich als Untersuchungsverfahren zur Erkennung von technisch-taktischen Verhaltensmuster im Spitzenbereich sehr gut geeignet. Dennoch muss festgehalten werden, dass die Wahl eines explorativen Studiendesigns den Ablauf erschwert hat, weil die aufwendigen Arbeitsschritte auf die Suchstrategien und ggf. dann gezielten Fragestellung genaustens abgestimmt sein müssen. Die offenen Fragestellungen führten dadurch zu zeitintensiven Zwischenschritte, wie z. B. die Anpassung der Datenauflösung an die sachlich sinnvolle Information eines Musters. D. h. ist der Detailgrad im Tagging-Prozess durch sehr viele Merkmale innerhalb einer Kategorie und wiederum zahlreiche verschiedene Kategorien gekennzeichnet, lassen sich möglicherweise keine Muster aus einer Verhaltensbeobachtung ermitteln. Es sind dadurch zu viele erklärende Variablen vorhanden (Overfitting). Des weiteren ist bei der hohen Anzahl an Detektionsmerkmalen und Kategorien nicht auszuschließen, dass die Interrater-Reliabilität des Kategoriensystems abnimmt.

Die Integration eines phasenbezogenen Kategoriensystems wurde bereits diskutiert (siehe Kapitel 7.1). Die alternative Option der Auswertungssoftware THEME 6 (Detektion von Beginn und Ende eines Merkmals) könnte hier eine zusätzliche Datenqualität ermöglichen. Nach der Datenaufnahme der ersten 50 Kämpfe wurde aus ökonomischen Gründen auf diese Option verzichtet. Für die Analyse von Kampfphasen, wie in Anlehnung an die Time-Motion-Analysen, besteht daher ein großes Forschungspotential. Hinzukommen die Möglichkeiten der TPA im Arbeitsfeld der Individualanalysen von Athlet*innen. Das Forschungsprojekt offenbarte die neuen Möglichkeiten, die sich Rahmen von quantitativ-qualitativen Individualanalyse für das Erkennen von Verhaltensmustern ergeben. Hier sind deskriptive Forschungsstrategie, beispielweise von Stärke-Schwäche-Analysen, nicht mehr zeitgemäß und erfordern chronologisch-sequenzielle Analysen durch Mixed-Methods (Anguera et al., 2020; Gutiérrez-Santiago et al., 2019).

Quellen

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