Fachbereich Biomechanik/Sporttechnologie

In der prozessbegleitenden Diagnostik werden individuell und sportartspezifisch die statischen und dynamischen Kraftvoraussetzungen ermittelt sowie anthropometrische Erfassungen durchgeführt. Die Themengruppengruppen greifen dabei auf einen einzigartigen, z. T. mehr als 15 Jahre umfassenden Datenbestand aus dem kontinuierlichen Diagnostikbetrieb des deutschen Spitzensports zurück und zieht diesen für eine umfassende biomechanische und trainingswissenschaftliche Bewertung heran.

Neben Prozessbegleitung verfolgen die Themengruppen sportartspezifische und -übergreifende Forschungs- und Entwicklungsthemen u. a. in folgenden Bereichen Bewegungserfassung und -optimierung, biomechanische Bewegungsanalyse und -simulation, Entwicklung und Validierung von Beschleunigungs-, Kraft- bzw. Leistungsmesssystemen, Tribologische Untersuchungen, hydrodynamische Untersuchungen, quantitative Muskelmodellierung und Sportartspezifik der Gelenkantriebsvoraussetzungen.

Weiterhin unterstützt der Fachbereich mit einem wissenschaftlich-technischem Mitarbeiter die paralympischen Spitzenverbände bei biomechanischen Analysen und bei der spezifischen Messplatzentwicklung.

In der Themengruppe Sporttechnologie/ Messplatzentwicklung werden Hardwarekomponenten geplant, entwickelt und schließlich gefertigt, die für die verschiedenen Messplätze und Mess- und Informationssysteme am IAT benötigt werden.

In der Technologiewerkstatt erfolgt die CAD gestützte Konstruktion, Entwicklung und Prototypenfertigung von mechanischen Komponenten. Für die vorwiegende Fertigung von Einzelstücken stehen Maschinen für grundlegende Bearbeitungsverfahren wie Sägen, Bohren, Drehen, Fräsen, Schweißen und 3-D-Druck bis hin zu einer kurvengesteuerten Fräsmaschine zu Verfügung. Bei der Herstellung von elektronischen Baugruppen und Geräten wird eine am IAT verfügbare durchgängige technologische Verfahrenskette von der Leiterplattenentwicklung bis hin zur fertigen Baugruppe genutzt.

Bei der Weiterentwicklung der Bildaufnahmeverfahren mithilfe von videotechnischen Anlagen besteht momentan die Herausforderung darin, bisher eingesetzte Aufnahmetechnik durch moderne hochaufgelöste Videotechnik abzulösen. Dabei spielen Aufgaben wie z. B. das direkte Aufzeichnen von HD-Signalen im PC sowie die Erschließung von Netzwerk- und Industriekameras und die Übertragung multimedialer Kamerasignale über größere Strecken eine besondere Rolle, die nur in enger Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Sportinformatik realisiert werden können.

Neben den Fertigungsaufgaben werden durch die Mitarbeiter der Fachgruppe aber auch für die Prozessbegleitung wichtige zentrale Anlagen und Technologien verantwortlich betreut.