07. Mai 2025
21. Frühjahrsschule "Technologien im Leistungssport"

Die Frühjahrsschule des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft ist das Expertenforum für Innovationen im deutschen Leistungssport. Im Rahmen der Veranstaltung werden Technologien und Verfahren vorgestellt und diskutiert, die helfen sollen, Leistungspotenziale deutscher Spitzensportler zu erschließen.

Ziele

Über Innovative Themen informieren und diskutieren...

mit dem Fokus auf sportartspezifischen Mess- und Informationssystemen, Technologieentwicklungen, Sportbiomechanik und deren Einsatz im Leistungssport.

Netzwerken...

mit Expert*innen aus olympischen und paralympischen Verbänden, den Olympiastützpunkten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Wissen und Erfahrungen teilen...

im Rahmen des Tagungs- und Rahmenprogramms.

Schwerpunkte

Folgende Schwerpunktthemen haben wir bei der Frühjahrsschule 2025 geplant:

  • sportartspezifische Mess- und Informationssysteme,
  • Technologieentwicklungen
  • Sportbiomechanik und deren Einsatz im Leistungssport

(Änderungen vorbehalten)

Zielgruppen

Die Frühjahrsschule richtet sich insbesondere an

  • Mitarbeiter*innen der Olympiastützpunkte und Sportverbände,
  • Vertreter*innen kooperierender Firmen und Forschungseinrichtungen,
  • Sportwissenschaftler*innen und Studierende sowie
  • Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Studierende angrenzender Fachrichtungen mit wissenschaftlichem Interesse am Spitzensport.

Die Anmeldung sowie die Einreichung von Postern ist bis zum 23.04.2025 möglich.

Organisation

Tagungsleitung:
PD Dr. Axel Schüler, Dr. Thomas Lehmann

Organisationskomitee:
PD Dr. Axel Schüler, Dr. Thomas Lehmann, Steffen Kerner, Dr. Axel Schleichardt, Frank Warschun, Ulrike Baier

Download:

Allgemeine Teilnahme- und Geschäftsbedingungen (pdf)

Ankündigung Frühjahrsschule 2025 (pdf)

Zeitplan

Mittwoch, 7. Mai 2025
09:00-09:10

Eröffnung

Dr. Marc-Oliver Löw
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Leipzig
PD Dr. Axel Schüler
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Leipzig
Session 1 - Informations- und Feedbacksysteme in Training und Wettkampf

FORCEAT – Entwicklung eines Systems zur Messung von Kräften und Kraftverteilungen an einem Wurfstuhl für den paralympischen Wurf und Stoß

Referent*in: Nils Wieja
Nils Wieja
Technische Universität Dresden
Zur individuellen Analyse und Verbesserung der Technik können Athlet:innen in den Wurf- und Stoßdisziplinen auf bewährte Messsysteme zurückgreifen, welche unter anderem die Reaktivkräfte am Boden aufzeichnen. Para-Athleth:innen in den sitzenden Startklassen stehen diese Messsysteme aufgrund der Verwendung spezieller Wurfstühle jedoch nur eingeschränkt zur Verfügung. Im Rahmen des BISp-Service-Forschungsprojektes FORCEAT wurde daher am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem IAT ein Messsystem zur Erfassung der Reaktivkräfte an einem Wurfstuhl entwickelt, welches auf die speziellen Anforderungen des Parasports abgestimmt ist. Damit können sowohl der Vertikalkraftverlauf und Schwerpunktverlagerungen auf der Sitzfläche des Wurfstuhls als auch die Kraftkomponenten an der Haltestange während der Wurfbewegung gemessen werden. Die drahtlose Datenübertragung und Darstellung der Messgrößen in Echtzeit ermöglichen dem Trainerteam sowie den betreuenden Sportwissenschaftler:innen eine Bewertung der Messergebnisse direkt vor Ort und die Para-Athleth:innen profitieren von einem unmittelbaren Feedback. Ausgehend von einer Analyse der Haltestange hinsichtlich der beim Stoß auftretenden mechanischen Belastungen und Dehnungen wurden die Positionen der Sensoren so optimiert, dass diese auch bei kleinsten Verformungen zuverlässige Messwerte liefern. Um Material- und Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen, wurden nach der Integration des Messsystems Kalibriermessungen unter statischer Kraftbelastung durchgeführt. Erste anwendungsnahe Tests zeigen, dass mithilfe des entwickelten Messsystems charakteristische Phasen im Verlauf der Stoßbewegung identifiziert und quantifiziert werden können. Eine Weiterentwicklung des Systems ist im laufenden Olympiazyklus vorgesehen. Perspektivisch ermöglicht die Messung der Vertikalkraft auf der Sitzfläche zudem eine Unterstützung des Schiedsgerichtes bei der Entscheidung, ob bei einem Wurf oder Stoß ein Regelverstoß durch lifting vorliegt.

Janova PaddlePulse: Echtzeit-Analyse der Bootsdynamik, Schlagfrequenz und Leistung im Kanurennsport

Referent*in: Max Staats
Max Staats
Für eine positive Leistungsentwicklung von Sportler*innen im Kanurennsport ist eine detaillierte Analyse der Bootsdynamik und Paddeltechnik erforderlich. Der Janova PaddlePulse ist ein am Heck des Bootes angebrachter 9-Achsen-Sensor, der in Echtzeit die Schlagfrequenz, die erzeugte Leistung sowie das Rollen und Stampfen des Bootes misst. Diese Messgrößen sind entscheidend für die Optimierung des Bootslaufs, die Effizienz der Paddelbewegung und die gezielte Steuerung der Trainingsintensität. Die Messgrößen werden als Datenfeld in Garmin Sportuhren integriert. Damit erhalten Sportler*innen unmittelbar visuelles Feedback, wodurch Trainingsanpassungen in Echtzeit möglich sind.

Möglichkeiten und Grenzen des Metabolic-Power-Modells für die Analyse von Positionsdaten in den Sportspielen

Dr. Christian Baumgart
Bergische Universität Wuppertal
Sowohl im Training als auch im Wettkampf ist die Positionserfassung in den Sportspielen weit verbreitet. Je nach Sportart und Anforderungen kommen dabei globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) oder lokale Positionserfassungssysteme (LPS) zum Einsatz. Zusätzlich zu traditionellen Analyseparametern wie Laufdistanzen, Geschwindigkeitsprofilen u.v.m. haben viele Systeme das Metabolic-Power-Modell (Osgnach et al. 2024) implementiert, um den theoretischen Energiebedarf der mechanischen Laufleistung unter Berücksichtigung von Beschleunigungs- und Abbremsvorgängen abzuschätzen. Darüber hinaus versuchen neuere Ansätze, auch den Verlauf der Sauerstoffaufnahme während der Sportspiele zu simulieren. Ob und wie diese Informationen einen Mehrwert für die Sportspielanalyse bieten, soll im Rahmen des Vortrags kritisch diskutiert werden.
11:30-13:00

"Poster Brunch" und informeller Austausch

Session 2 - Bewegungserfassung und -analyse

3D-Bewegungsanalyse: Welches Verfahren ist das richtige?

Prof. Dr. Veit Wank
Eberhard Karls Universität Tübingen
Die kinematische Analyse von sportlichen Bewegungen steht im Mittelpunkt von biomechanischen Bewertungen der sportlichen Technik. Die Industrie stellt hierfür eine ganze Reihe von Verfahren zur Verfügung, die sich in Bezug auf Messgenauigkeit, Anwendungskomfort (Mess- und Auswerteaufwand), Anschaffungskosten sowie hinsichtlich der Möglichkeiten zur Anwendung im Leistungssport beträchtlich unterscheiden. Im Mittelpunkt dieser Präsentation steht die Vorstellung und der Vergleich der gängigsten 3D-kinematischen Analyseverfahren, die aktuell in der sportlichen Bewegungsanalyse Anwendung finden. Ausgehend von einem kleinen historischen Exkurs in die Anfänge der biomechanischen Bewegungsanalyse auf der Basis bewegter Bilder, um 1900, soll der technische Fortschritt auf diesem Gebiet über mehrere Stationen beschrieben werden. Zum Grundverständnis wird hierfür das Verfahren zur Berechnung von Raumkoordinaten auf der Basis von Kamera-Bildkoordinaten, das Kernbestandteil aller bildbasierten Analysesysteme ist, erläutert (inklusive Grundvoraussetzungen für deren Anwendung). Im Mittelpunkt der Systembetrachtung steht neben der Zeit- und Raumauflösung die Anwendungsfreundlichkeit. Der Schwerpunkt der Betrachtungen bezieht sich auf die Nutzung moderner Verfahren, die heutzutage in den letzten Jahren die räumliche Bewegungsanalyse geradezu revolutioniert haben: IR-basierte 3D-Tracker, KI-basierte vollautomatische Trackingsysteme, Bewegungsanalyse mittels Inertialsensorik. Aufgrund der großen Bedeutung für die Bewegungsnalyse im Sport wird abschließend auch auf Probleme der KSP-Berechnung eingegangen.

Artificial intelligence for objective assessment of acrobatic movements: How to apply machine learning for identifying tumbling elements in cheer sports.

Prof. Dr. Olaf Ueberschär
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Hochschule Magdeburg-Stendal
15:00 - 16:00

"Come Together" Kaffeepause

Session 3 - Sportinformatik

Wissenstransfer im MIS Skisprung mittels Webanwendung

Dr. Sören Müller
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Eine Webanwendung im Mess- und Informationssystem (MIS) des Skispringens ermöglicht den effizienten Wissenstransfer zwischen Trainer*innen und Sportler*innen. Die Technologie einer Webanwendung beschleunigt damit den Informationsaustausch und sorgt für eine zeitnahe Rückmeldung. Durch die umfassende Integration von Daten aus Dynamometrie, Videoanalyse und Kinemetrie wird eine komplexe Bewegungsanalyse des Skisprungs ermöglicht. Außerdem unterstützen detaillierte Längsschnitt- als auch Querschnittanalysen die Bewertung langfristiger Entwicklungen und aktueller Leistungen. Dies kann die Trainingssteuerung qualifizieren und dabei helfen die Leistung der Skispringer*innen zu optimieren. Die Webanwendung ist die zentrale Plattform für den Zugriff auf diverse sportwissenschaftliche Daten im Skisprung.
17:35-17:45

Zusammenfassung & Ausblick

Dr. Marc-Oliver Löw
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
PD Dr. Axel Schüler
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft

Das Programm wird stetig aktualisiert.

Hauptvortrag

In den maximal 45-minütigen Hauptvorträgen wird ein Gesamtüberblick zum jeweiligen Thema gegeben. Anschließend sind 15 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion.

Schlaglicht

In jedem der Themenbereiche wird der aktuelle Forschungsstand kurz dargestellt. Ein Schlaglicht besteht aus einem 15-minütigen Vortrag und einer maximal fünf-minütigen Frage- und Diskussionszeit.

Nähkästchen

Zu den Themenbereichen wird jeweils ein Best-Practise im Gesprächsformat vorgestellt. Ein Nähkästchen umfasst eine 60-minütige moderierte Gesprächsrunde.

Poster-Session

Inhalte aus der Sportwissenschaft und -praxis werden auf Postern übersichtlich vorgestellt, mit der Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit den Autoren. Es gibt zwei Zeitfenster für Poster-Sessions.

Partner


Ansprechpartnerin:

Enikö Pleszinger
Referentin des Direktors
Tel. 0341 4945102
E-Mail: pleszinger(at)iat.uni-leipzig.de

Tagungsort

IAT-Testhalle

Spitzensport Symposium 2019 Plenum (Quelle:IAT)

Die Frühjahrsschule 2025 findet traditionell in der Testhalle des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft - Marschnerstr. 29, 04109 Leipzig - statt.

Auf Google Maps

Anmeldung

Die Anmeldung ist verbindlich und mit der Zahlung der Teilnahmegebühr von 80 €, bzw. 40 € ermäßigt für Studierende, verbunden.
Anmeldeschluss ist der 23. April 2025, die maximale Teilnehmerzahl beträgt 150 Personen.

Poster-Session

Gern können Sie einen Beitrag zum Tagungsprogramm in Form eines Posters beisteuern. Bitte vermerken Sie dies bei Ihrer Anmeldung.

Datenschutz und Teilnahmebedingungen

Hier finden Sie die Teilnahmebedingungen sowie die entsprechende Datenschutzerklärung zur Veranstaltung.

 

Anmeldung zur Frühjahrsschule 2025

Seite 1

Persönliche Daten
Poster Session
AGB und Datenschutz

Hier finden Sie die Teilnahmebedingungen sowie die entsprechende Datenschutzerklärung zur Veranstaltung.

Zusammenfassung


Vom 7.-8. September 2022 fand die 20. Frühjahrsschule "Technologien im Leistungssport" des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig statt.
Hier stellen wir sukzessive verschiedene Materialien zur Dokumentation der Veranstaltung bereit. Exklusiv für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gibt es hier die pdf-Dateien der Abstracts und Präsentationen unserer Referent*innen und den Postern. Viel Spaß beim Reinlesen!



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