07. Mai 2025
21. Frühjahrsschule "Technologien im Leistungssport"

Die Frühjahrsschule des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft ist das Expertenforum für Innovationen im deutschen Leistungssport. Im Rahmen der Veranstaltung werden Technologien und Verfahren vorgestellt und diskutiert, die helfen sollen, Leistungspotenziale deutscher Spitzensportler zu erschließen.

Ziele

Über Innovative Themen informieren und diskutieren...

mit dem Fokus auf sportartspezifischen Mess- und Informationssystemen, Technologieentwicklungen, Sportbiomechanik und deren Einsatz im Leistungssport.

Netzwerken...

mit Expert*innen aus olympischen und paralympischen Verbänden, den Olympiastützpunkten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Wissen und Erfahrungen teilen...

im Rahmen des Tagungs- und Rahmenprogramms.

Schwerpunkte

Folgende Schwerpunktthemen haben wir bei der Frühjahrsschule 2025 geplant:

  • sportartspezifische Mess- und Informationssysteme,
  • Technologieentwicklungen
  • Sportbiomechanik und deren Einsatz im Leistungssport

(Änderungen vorbehalten)

Zielgruppen

Die Frühjahrsschule richtet sich insbesondere an

  • Mitarbeiter*innen der Olympiastützpunkte und Sportverbände,
  • Vertreter*innen kooperierender Firmen und Forschungseinrichtungen,
  • Sportwissenschaftler*innen und Studierende sowie
  • Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Studierende angrenzender Fachrichtungen mit wissenschaftlichem Interesse am Spitzensport.

Organisation

Tagungsleitung:
PD Dr. Axel Schüler, Dr. Thomas Lehmann

Organisationskomitee:
PD Dr. Axel Schüler, Dr. Thomas Lehmann, Steffen Kerner, Dr. Axel Schleichardt, Frank Warschun, Ulrike Baier

Download:

Programm (pdf)

Allgemeine Teilnahme- und Geschäftsbedingungen (pdf)

Hinweise zu Foto- und Videoaufnahmen und deren Veröffentlichung (pdf)

Ankündigung Frühjahrsschule 2025 (pdf)

 

Zeitplan

Mittwoch, 7. Mai 2025
09:00 Uhr

Eröffnung

Dr. Marc-Oliver Löw
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Leipzig
PD Dr. Axel Schüler
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Leipzig
Session 1: Informations- und Feedbacksysteme in Training und Wettkampf
09:15 Uhr

Technologien von morgen im Spitzensport

Referent*in: Ronny Hartnick
Ronny Hartnick
Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten
Athletinnen und Athleten trainieren mit KI-Coaches, tragen smarte Kleidung mit integrierter Sensorik und nutzen Neurotechnologie zur Leistungsoptimierung – klingt nach Science-Fiction? Weit gefehlt! Der Vortrag gibt einen spannenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und Zukunftstechnologien, die zum Teil bereits heute den Spitzensport revolutionieren. Ob adaptive Sportgeräte aus dem 3D-Drucker, KI-gestützte Bewegungsanalysen oder virtuelle Trainingsumgebungen – hier treffen Hightech und Höchstleistung aufeinander. Entdeckt, wie moderne Technologie die Grenzen des Möglichen neu definiert. Lasst Euch inspirieren von einer Zukunft, die schon begonnen hat.
09:30 Uhr

Mess- und Informationssystem Bogen

Referent*in: Constantin Bredl
Constantin Bredl
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Das Mess- und Informationssystem Bogen ist ein Trainings- und Leistungsdiagnostikgerät mit dem es möglich ist, am individuellen Sportgerät der Athleten*innen die maximalen Haltekräfte zu messen. Die Kombination aus Carbon- und 3-D-Druckkomponeten reduzierten hierbei die Masse die zusätzlich am Bogen angebracht werden muss. Die Datenübertragung zum mobilen Android Endgerät ist per Bluetooth umgesetzt.
09:45 Uhr

FORCEAT – Entwicklung eines Systems zur Messung von Kräften und Kraftverteilungen an einem Wurfstuhl für den paralympischen Wurf und Stoß

Referent*in: Nils Wieja
Nils Wieja
Technische Universität Dresden
Zur individuellen Analyse und Verbesserung der Technik können Athlet:innen in den Wurf- und Stoßdisziplinen auf bewährte Messsysteme zurückgreifen, welche unter anderem die Reaktivkräfte am Boden aufzeichnen. Para-Athleth:innen in den sitzenden Startklassen stehen diese Messsysteme aufgrund der Verwendung spezieller Wurfstühle jedoch nur eingeschränkt zur Verfügung. Im Rahmen des BISp-Service-Forschungsprojektes FORCEAT wurde daher am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden in Zusammenarbeit mit dem IAT ein Messsystem zur Erfassung der Reaktivkräfte an einem Wurfstuhl entwickelt, welches auf die speziellen Anforderungen des Parasports abgestimmt ist. Damit können sowohl der Vertikalkraftverlauf und Schwerpunktverlagerungen auf der Sitzfläche des Wurfstuhls als auch die Kraftkomponenten an der Haltestange während der Wurfbewegung gemessen werden. Die drahtlose Datenübertragung und Darstellung der Messgrößen in Echtzeit ermöglichen dem Trainerteam sowie den betreuenden Sportwissenschaftler:innen eine Bewertung der Messergebnisse direkt vor Ort und die Para-Athleth:innen profitieren von einem unmittelbaren Feedback. Ausgehend von einer Analyse der Haltestange hinsichtlich der beim Stoß auftretenden mechanischen Belastungen und Dehnungen wurden die Positionen der Sensoren so optimiert, dass diese auch bei kleinsten Verformungen zuverlässige Messwerte liefern. Um Material- und Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen, wurden nach der Integration des Messsystems Kalibriermessungen unter statischer Kraftbelastung durchgeführt. Erste anwendungsnahe Tests zeigen, dass mithilfe des entwickelten Messsystems charakteristische Phasen im Verlauf der Stoßbewegung identifiziert und quantifiziert werden können. Eine Weiterentwicklung des Systems ist im laufenden Olympiazyklus vorgesehen. Perspektivisch ermöglicht die Messung der Vertikalkraft auf der Sitzfläche zudem eine Unterstützung des Schiedsgerichtes bei der Entscheidung, ob bei einem Wurf oder Stoß ein Regelverstoß durch lifting vorliegt.
10:00 Uhr

Methodenvergleich OpenCap vs. Theia 3D für die obere Extremität

Maximilian Schödelbauer und Dr. Hans-Peter Köhler
Universität Leipzig
Ziel der Untersuchung war es zu prüfen, inwieweit OpenCap im Vergleich zu Theia3D im Rahmen spezifischer Bewegungsanalysen der oberen Extremitäten zuverlässige Ergebnisse liefert. OpenCap bietet als Open-Source-Software eine kostengünstige und einfach zu bedienende Alternative zu den bestehenden Systemen der markerlosen Bewegungsanalyse (Theia3D). Die Validierung von OpenCap zur Analyse von Bewegungen der unteren Extremitäten ist bereits erfolgt (Ulrich et al., 2023). Im Gegensatz dazu besteht für Bewegungsanalysen der oberen Extremitäten ein weiterführender wissenschaftlicher Forschungsbedarf. Daher ergab sich die Forschungsfrage, Inwieweit die erhobenen Daten der markerlosen Bewegungsanalysen durch OpenCap und Theia3D für Bewegungen der oberen Extremitäten qualitativ vergleichbar sind?
10:15 Uhr

Janova PaddlePulse: Echtzeit-Analyse der Bootsdynamik, Schlagfrequenz und Leistung im Kanurennsport

Referent*in: Max Staats
Max Staats
Für eine positive Leistungsentwicklung von Sportler*innen im Kanurennsport ist eine detaillierte Analyse der Bootsdynamik und Paddeltechnik erforderlich. Der Janova PaddlePulse ist ein am Heck des Bootes angebrachter 9-Achsen-Sensor, der in Echtzeit die Schlagfrequenz, die erzeugte Leistung sowie das Rollen und Stampfen des Bootes misst. Diese Messgrößen sind entscheidend für die Optimierung des Bootslaufs, die Effizienz der Paddelbewegung und die gezielte Steuerung der Trainingsintensität. Die Messgrößen werden als Datenfeld in Garmin Sportuhren integriert. Damit erhalten Sportler*innen unmittelbar visuelles Feedback, wodurch Trainingsanpassungen in Echtzeit möglich sind.
10:30 Uhr

Möglichkeiten und Grenzen des Metabolic-Power-Modells für die Analyse von Positionsdaten in den Sportspielen

Dr. Christian Baumgart
Bergische Universität Wuppertal
Sowohl im Training als auch im Wettkampf ist die Positionserfassung in den Sportspielen weit verbreitet. Je nach Sportart und Anforderungen kommen dabei globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) oder lokale Positionserfassungssysteme (LPS) zum Einsatz. Zusätzlich zu traditionellen Analyseparametern wie Laufdistanzen, Geschwindigkeitsprofilen u.v.m. haben viele Systeme das Metabolic-Power-Modell (Osgnach et al. 2024) implementiert, um den theoretischen Energiebedarf der mechanischen Laufleistung unter Berücksichtigung von Beschleunigungs- und Abbremsvorgängen abzuschätzen. Darüber hinaus versuchen neuere Ansätze, auch den Verlauf der Sauerstoffaufnahme während der Sportspiele zu simulieren. Ob und wie diese Informationen einen Mehrwert für die Sportspielanalyse bieten, soll im Rahmen des Vortrags kritisch diskutiert werden.
10:45 Uhr

Aiving Jump Tracker – Incorporating On-Ice Measurement into Training

Halla Sigurthorsdottir
Aiving SA
Figure skating has long lacked accessible, objective tools for measuring jump performance during regular training. Aiving Jump Tracker (https://aiving.ch) addresses this gap by combining inertial sensor data with proprietary algorithms to deliver real-time metrics through an intuitive web interface. Developed in close collaboration with coaches and athletes, the system supports technique analysis, load monitoring, and injury risk reduction. Already used in seven countries, it enables data-informed decision-making without disrupting on-ice practice/competitions. With its success in figure skating, Aiving Jump Tracker has a lot of potential to be adapted to other sports with complex movement patterns.
11:00 Uhr

Individuelle Feedback Systeme durch Integration mehrerer Messsysteme am Beispiel „Rennrodeln“

Referent*in: Stefan Klippel
Stefan Klippel
CONTEMPLAS GmbH
CONTEMPLAS bietet seit mehr als 20 Jahren mit der Softwareplattform TEMPLO die Möglichkeit, Videokameras, analoge und digitale Messsystem unter einer Oberfläche zu synchronisieren. Die Daten werden entweder zur späteren Analyse aufgezeichnet oder in Echtzeit als Feedback dargestellt. Am Bundesstützpunkt Oberwiesenthal hat CONTEMPLAS ein solches Feedback-Trainings-System am Messplatz „Rennrodeln“ individuell umgesetzt, indem Highspeed-Videokameras, Lichtschranken, Armzugkräfte, Bodenreaktionskräfte mit individuell angefertigten Kraftmessplatten und Schlittengeschwindigkeit mit Laser automatisiert gestartet, gemessen und auswählbare Parameter sofort nach dem Start an einem großen Bildschirm dargestellt werden. Eine Veränderung der Startperformance nach Trainingsintervention kann somit unmittelbar visualisiert und dokumentiert werden.
11:30 Uhr

Postervorstellung

12:00 Uhr

"Poster Brunch" und informeller Austausch

Session 2: Bewegungserfassung und -analyse
13:00 Uhr
Hauptvortrag:

3D-Bewegungsanalyse: Welches Verfahren ist das richtige?

Prof. Dr. Veit Wank
Eberhard Karls Universität Tübingen
Die kinematische Analyse von sportlichen Bewegungen steht im Mittelpunkt von biomechanischen Bewertungen der sportlichen Technik. Die Industrie stellt hierfür eine ganze Reihe von Verfahren zur Verfügung, die sich in Bezug auf Messgenauigkeit, Anwendungskomfort (Mess- und Auswerteaufwand), Anschaffungskosten sowie hinsichtlich der Möglichkeiten zur Anwendung im Leistungssport beträchtlich unterscheiden. Im Mittelpunkt dieser Präsentation steht die Vorstellung und der Vergleich der gängigsten 3D-kinematischen Analyseverfahren, die aktuell in der sportlichen Bewegungsanalyse Anwendung finden. Ausgehend von einem kleinen historischen Exkurs in die Anfänge der biomechanischen Bewegungsanalyse auf der Basis bewegter Bilder, um 1900, soll der technische Fortschritt auf diesem Gebiet über mehrere Stationen beschrieben werden. Zum Grundverständnis wird hierfür das Verfahren zur Berechnung von Raumkoordinaten auf der Basis von Kamera-Bildkoordinaten, das Kernbestandteil aller bildbasierten Analysesysteme ist, erläutert (inklusive Grundvoraussetzungen für deren Anwendung). Im Mittelpunkt der Systembetrachtung steht neben der Zeit- und Raumauflösung die Anwendungsfreundlichkeit. Der Schwerpunkt der Betrachtungen bezieht sich auf die Nutzung moderner Verfahren, die heutzutage in den letzten Jahren die räumliche Bewegungsanalyse geradezu revolutioniert haben: IR-basierte 3D-Tracker, KI-basierte vollautomatische Trackingsysteme, Bewegungsanalyse mittels Inertialsensorik. Aufgrund der großen Bedeutung für die Bewegungsnalyse im Sport wird abschließend auch auf Probleme der KSP-Berechnung eingegangen.
13:45 Uhr

Erfassung und Analyse zyklischer Bewegungen am Beispiel Skilanglauf

Referent*in: Oliver Ebitsch
Oliver Ebitsch
Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau
Eine präzise Bewegungsanalyse kann helfen Technik und Effizienz im Leistungssport zu optimieren. Eine Form der Bewegungserfassung bieten optischen Motion-Capture Systeme. Um die Machbarkeit einer solchen Bewegungsmessung im Skilanglauf zu evaluieren, wurden Athleten während eines Leistungstests auf dem Laufband mit Marker-Clustern ausgestattet. Neben der Aufzeichnung der menschlichen Bewegung erfolgte ebenso die Erfassung der Stöcke und Roller. Durch die Übertragung der Bewegungsdaten auf ein digitales Modell von Sportler und Sportgeräten, können biomechanische Kenngrößen berechnet und eine Einteilung in Bewegungszyklen vorgenommen werden. Die darauf aufbauende Analyse kann die Ausprägungen verschiedener kinematischer Größen innerhalb dieser Bewegungsphasen darstellen. So kann die Technik der Sportler bewertet und Trainingsmaßnahmen abgeleitet werden.
14:00 Uhr

Nutzung von Theia markerless für die Analyse von Wurfbewegungen im Handball

Julius Hannig und Prof. Dr. Maren Witt
Universität Leipzig
Die verbreitetsten Systeme zur Analyse von schnellen Wurfbewegungen sind markerbasierte Systeme. Ein evaluiertes markerloses System würde den Aufwand erheblich verringern. Das markerlose Qualisys System wurde noch nicht anhand eines Handballschlagwurfs evaluiert. Weng et al. (2023) konnten im Vergleich eines markerlosen und markerbasierten Systems für die Ganganalyse zeigen, dass beide Systeme eine ähnliche Kinematik aufweisen und die Abweichungen im Mittel < 6°sind. Allerdings zeigte das markerlose System eine größere Variabilität und Probleme im Verfolgen der Probanden. Im Beitrag werden Ergebnisse aus einer Studie mit Handballern vorgestellt und diskutiert.
14:15 Uhr

Von allgemeinen zu sportspezifischen Systemen: Innovationen im Bereich der markerlosen Bewegungsanalyse

Referent*in: Thomas Schneider
Thomas Schneider
Simi Reality Motion Systems GmbH
Dieser Vortrag präsentiert aktuelle technologische und wissenschaftliche Innovationen, in der Entwicklung von Markerlosen Bewegungsanalysesystemen, von allgemeinen hin zu sportartspezifischen Lösungen. Neben neuen technischen Ansätzen werden Ergebnisse aktueller Studien sowie neuste Automatisierungsfunktionen vorgestellt, welche die Auswertung von Bewegungen im Training und Wettkampf effizienter und präziser gestalten. Anhand praxisnaher Beispiele wird gezeigt, wie diese spezialisierten Systeme die sportwissenschaftliche Analyse entscheidend erleichtern und beschleunigen können.
14:30 Uhr

Bewegungsanalyse im Snowboard-Freestyle: Erfahrungsbericht und erste Validierungsstudien 

Referent*in: Christian Merz
Christian Merz
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Bewegungsanalyse am IAT und deren Weiterentwicklung im Snowboard Freestyle für Forschung und wissenschaftliche Unterstützung mit dem Schwerpunkt Simi Motion. Darüber hinaus werden erste Validierungsstudien unter off- und on-Snow Bedingungen vorgestellt und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
14:45 Uhr

"Come Together" Kaffeepause

Session 3: Sportinformatik
15:15 Uhr

Sports data for Dutch Gymnastics

Referent*in: Maurice Aarts
Maurice Aarts
InnoSportLab ‘s-Hertogenbosch
This lecture shines a light on the use of supportive data for coaches and federation in selecting their teams for ECh, WCh and OS and the development of gymnasts by monitoring competition data.
15:45 Uhr

IDA - Webplattform zur Trainingssteuerung- und Wettkampfanalyse

Referent*in: Lukas Kaiser
Lukas Kaiser
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Seit über 10 Jahren betreibt das IAT die Webplattform IDA für den deutschen Leistungssport mit weitreichenden Entwicklungen in den vergangenen Jahren. Welche Möglichkeiten bietet IDA aktuell und welche Vision für die Zukunft wird verfolgt?
16:00 Uhr

Wissenstransfer im MIS Skisprung mittels Webanwendung

Dr. Sören Müller
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Eine Webanwendung im Mess- und Informationssystem (MIS) des Skispringens ermöglicht den effizienten Wissenstransfer zwischen Trainer*innen und Sportler*innen. Die Technologie einer Webanwendung beschleunigt damit den Informationsaustausch und sorgt für eine zeitnahe Rückmeldung. Durch die umfassende Integration von Daten aus Dynamometrie, Videoanalyse und Kinemetrie wird eine komplexe Bewegungsanalyse des Skisprungs ermöglicht. Außerdem unterstützen detaillierte Längsschnitt- als auch Querschnittanalysen die Bewertung langfristiger Entwicklungen und aktueller Leistungen. Dies kann die Trainingssteuerung qualifizieren und dabei helfen die Leistung der Skispringer*innen zu optimieren. Die Webanwendung ist die zentrale Plattform für den Zugriff auf diverse sportwissenschaftliche Daten im Skisprung.
16:15 Uhr

Deep Learning Eventdetektion für IMU Daten im Snowboard Freestyle

Referent*in: Tom Gorges
Tom Gorges
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Airtime ist ein wichtiger Parameter für komplexe Tricks im Snowboard Freestyle. Um die relevanten Events Takeoff und Landung zeitlich möglichst genau bestimmen zu können, wurde aufbauend auf synchronisierten IMU-Daten mithilfe eines 1D U-Net Convolutional Neural Network ein Modell zur präzisen Eventdetektion entwickelt und umfassend evaluiert. Die Leistungsfähigkeit des KI-gestützten Verfahrens übertrifft dabei klassische Grenzwertmethoden deutlich – sowohl bei neuen Bewegungsdaten als auch bei bislang unbekannten Athleten. Die Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten für eine präzise, zeiteffiziente Datenanalyse und können die Grundlage für die Entwicklung eines Feedbacksystems in der noch relativ unerforschten jungen Sportart bieten.
16:30 Uhr

Artificial intelligence for objective assessment of acrobatic movements: How to apply machine learning for identifying tumbling elements in cheer sports.

Prof. Dr. Olaf Ueberschär
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Hochschule Magdeburg-Stendal
Cheerleading hat sich zu einem professionellen Wettkampfsport entwickelt, dessen Popularität weltweit stetig wächst. Die Bewertung von Tumbling-Elementen im Cheerleading stützt sich sowohl auf objektive Messungen als auch auf subjektive Beurteilungen durch Kampfrichter. Die vorliegende Studie untersucht die Möglichkeit, mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI), angewandt auf die Messwerte eines einzelnen Inertialsensors (IMU), verschiedene Tumbling-Elemente in Standard-Cheerleading-Routinen präzise zu identifizieren und objektiv zu bewerten. Eine Kohorte von 16 Athleten (13 Frauen, 3 Männer) aus einem College-Cheerleading-Team der US-amerikanischen Division I trug hierzu einen einzelnen IMU im lumbosakralen Bereich während ihrer vierwöchigen Vorbereitungsphase der Saison 2025, und es wurden insgesamt 1.102 Tumbling-Elemente während der regulären Trainingseinheiten aufgezeichnet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass spezifische Algorithmen des maschinellen Lernens unterschiedliche Tumbling-Elemente trotz teils erheblicher interindividueller Variabilität effektiv und mit hoher Genauigkeit identifizieren können. Unsere Studie belegt somit das enorme Potenzial, das die Integration KI-gestützter Bewertungen in den Cheerleading-Sport und weitere akrobatische Sportarten besitzt, um zukünftig objektive Kriterien zur Ergänzung traditioneller Bewertungsmethoden zu liefern.
16:45 Uhr

Zusammenfassung & Ausblick

PD Dr. Axel Schüler
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Dr. Thomas Lehmann
Institut für Angewandte Trainingswissenschaft

Hauptvortrag

In den maximal 45-minütigen Hauptvorträgen wird ein Gesamtüberblick zum jeweiligen Thema gegeben. Anschließend sind 15 Minuten Zeit für Fragen und Diskussion.

Schlaglicht

In jedem der Themenbereiche wird der aktuelle Forschungsstand kurz dargestellt. Ein Schlaglicht besteht aus einem 15-minütigen Vortrag und einer maximal fünf-minütigen Frage- und Diskussionszeit.

Nähkästchen

Zu den Themenbereichen wird jeweils ein Best-Practise im Gesprächsformat vorgestellt. Ein Nähkästchen umfasst eine 60-minütige moderierte Gesprächsrunde.

Poster-Session

Inhalte aus der Sportwissenschaft und -praxis werden auf Postern übersichtlich vorgestellt, mit der Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit den Autoren. Es gibt zwei Zeitfenster für Poster-Sessions.

Partner

Tagungsort

IAT-Testhalle

Spitzensport Symposium 2019 Plenum (Quelle:IAT)

Die Frühjahrsschule 2025 findet traditionell in der Testhalle des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft - Marschnerstr. 29, 04109 Leipzig - statt.

 

Rund um die Arena Leipzig stehen eine Vielzahl von Parkflächen zur Verfügung. Referierende können die beschränkten Kapazitäten am IAT nutzen.

Auf Google Maps

Anmeldung

Die Anmeldung ist verbindlich und mit der Zahlung der Teilnahmegebühr von 80 €, bzw. 40 € ermäßigt für Studierende, verbunden.

Poster-Session

Gern können Sie einen Beitrag zum Tagungsprogramm in Form eines Posters beisteuern. Bitte vermerken Sie dies bei Ihrer Anmeldung.

Datenschutz und Teilnahmebedingungen

Hier finden Sie die Teilnahmebedingungen sowie die entsprechende Datenschutzerklärung zur Veranstaltung.

 

Anmeldung zur Frühjahrsschule 2025

Seite 1

Persönliche Daten
Poster Session
AGB und Datenschutz

Hier finden Sie die Teilnahmebedingungen sowie die entsprechende Datenschutzerklärung zur Veranstaltung.

Zusammenfassung


Vom 7.-8. September 2022 fand die 20. Frühjahrsschule "Technologien im Leistungssport" des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig statt.
Hier stellen wir sukzessive verschiedene Materialien zur Dokumentation der Veranstaltung bereit. Exklusiv für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen gibt es hier die pdf-Dateien der Abstracts und Präsentationen unserer Referent*innen und den Postern. Viel Spaß beim Reinlesen!



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