Monitoringmodell für die Trainingssteuerung und wissenschaftliche Unterstützung im Parasport: IAT-Impulse bei der OSP Trainingswissenschaftlertagung

Oberhof, 07.11.2023: Jährlich tauschen sich die OSP-Trainingswissenschaftler*innen anlässlich ihrer Herbsttagung zu aktuellen Trends und Themen der Spitzensportpraxis aus. Neben Dr. Marc-Oliver Löw, Dr. Jürgen Wick und Dr. Francisco Vizcaya waren in diesem Jahr auch Svenja Törpel (IAT-Themengruppenleiterin Parasport) und Dr. Axel Schürer (IAT-Fachgruppenleiter Skilanglauf) vor Ort und präsentierten aktuelle Projektinhalte.

Zur Veranschaulichung der Ausführungen des DBS-Bundestrainers Wissenschaft, Dr. Christoph Weber, gab zunächst Svenja Törpel in einer gemeinsamen Präsentation mit Christian Ifland (OSP NRW/Rhein-Ruhr) Einblick in die wissenschaftliche Betreuung des Parasports am IAT.

Ziel des Vortrags war es, als Best Practice Beispiel Aspekte der wissenschaftlichen Unterstützungsleistungen am IAT wie die Diagnostik der Athlet*innen in Trainingslehrgängen sowie Wettkämpfen vorzustellen. Speziell der Austausch mit den anderen im Bereich Parasport tätigen Trainingswissenschaftler*innen zu konkreten Praxiserfahrungen war dabei aus Sicht der IAT Wissenschaftlerin gewinnbringend: „Viele von uns kommen aus dem olympischen Sport. Sich darüber auszutauschen, wie sich bei anderen der Übertrag etablierter Diagnostiken aus dem olympischen Bereich gestaltet hilft ungemein, da wirklich allen ähnliche Probleme in der wissenschaftlichen Unterstützung des Parasports begegnen“.

Der zweite IAT-Impuls kam von Dr. Axel Schürer. Der Fachgruppenleiter Skilanglauf stellte aus Sicht der Sportart vor, wie und mit welchen Tools das Thema Belastungs- und Beanspruchungsmanagement in der IDA Skilanglauf flächendeckend und tagesaktuell umgesetzt sowie verbandsseitig von den Sportler*innen angewendet wird.

Auf großes Interesse stieß dabei die Vorstellung eines in IDA integrierten Modells, welches auf Grundlage der über die IDA erfassten Monitoring-Parameter eine Kennziffer als Wert für die individuelle Beanspruchung berechnet und damit für Trainer*innen eine Orientierung ermöglicht, inwiefern sie mit dem Training auf dem richtigen Weg sind. „Wir haben damit ein Tool, das uns zum Beispiel sagt, wenn der oder die Athlet*in so weiter trainiert, wird er das nicht verkraften oder – im Gegenteil – wenn eine Entwicklung stattfinden soll, dann muss eigentlich mehr passieren. Das Entscheidende ist; durch das Modell erhält man eine Einschätzung über die Richtung in die es gehen sollte. Das ist die Orientierung bzw. Sicherheit, die Trainer*innen oftmals brauchen“, erläutert Dr. Axel Schürer.

Neben den zwei Fachvorträgen präsentierte IAT-Direktor Dr. Marc-Oliver Löw den OSP-Vertreter*innen einen Überblick zu aktuell geplanten Schwerpunkten der wissenschaftlichen Ausrichtung des Instituts sowie zukünftigen Kooperationsmöglichkeiten beispielsweise in Hinblick auf die nächste Sommersport-Projektgeneration.