Eiskunstlaufen: Gerätegestütztes Rotationstraining (Motorbetriebene Drehscheibe) zur Erhöhung der Drehverträglichkeit
Eiskunstlaufen
- Anbahnung der Drehverträglichkeit
- Schulung des Vestibularapparats
- Verbesserung der sportartspezifischen Koordination (Gleichgewichtsfähigkeit/Balance)
- Aufbau der Achsenstabilität
- Verbesserung der Orientierungsfähigkeit
Stand: 11/2023
Ausbildungsetappe/Alter
Alter: ab 4-6 Jahren
Etappe: AGA/GLT
Übungsbeschreibung
Ausgangsposition:
Der/die Sportler*in sitzt im Schneidersitz auf der Drehscheibe.
Phase 1:
Der/die Trainer*in dreht die Drehscheibe mit Hilfe des Temporeglers langsam in die gewünschte Drehrichtung an.
Je nach Alter und Leistungsstand des/der Sportler*in kann der/die Trainer*in nun das Drehtempo sukzessive erhöhen oder wieder verringern. Die Anpassung des Drehtempos bedarf etwas "Fingerspitzengefühl" und einen analysierenden Blick auf den/die Sportler*in. In der Regel sieht man dem/der Sportler*in an, wenn es zu schnell wird. Ein gutes Zeichen für eine gute Drehverträglichkeit des/der Sportler*in sind ruhige Pupillen, siehe vestibular-okularer Reflex (VOR).
Phase 2:
Der/die Trainer*in regelt das Tempo runter, sodass der/die Sportler*in von der Drehscheibe abgehen kann. Der/die Sportler*in versucht daraufhin so schnell wie möglich in einen ruhigen Stand zu gelangen. Für den Anfang reicht ein beidbeiniger Stand, kann aber später auch einbeinig versucht werden. Die Augen des/der Sportler*in müssen nach dem Drehen einen etwas entfernteren Punkt an der Wand oder den Finger/Daumen des/der Trainer*in fixieren, um schnellstmöglich wieder Klarheit und Orientierung zu erlangen.
Wichtige Kriterien bei der Ausführung
- Gute Körpergrundspannung
Mögliche Technikabweichungen und Korrekturen
Sonstige (Sicherheits-)Hinweise
- Ausreichend Platz zu anderen Gegenständen und anderen Sportler*innen halten
- Absicherung durch Weichbodenmatten oder Turnmatten
- Darauf achten, dass keine Körperteile oder Kleidungsstücke auf dem Gehäuse der Drehscheibe schleifen und bremsen
- Unbedingt auf ausreichende Sicherheit achten. Trainer*innen sollten für den Einstieg - wenn möglich - von einem/einer Kolleg*in mit Erfahrung eingewiesen werden.
Methodische Reihe
Langsam/moderat beginnen und anfangs nicht zu lang drehen lassen, später die Geschwindigkeit und Drehdauer sukzessive steigern.
Variationen
- Drehen im Knien
- Drehen in der Hocke
- Drehen im Stand - hierbei ist wichtig, dass die Schulterachse zur Hüftachse leicht versetzt und die Blickrichtung schräg nach vorne ist. Der/die Sportler*in sollte möglichst lang in der korrekten Achse (im Video orange eingezeichnet) verweilen. In dem Moment, in dem sich die Korpermitte außerhalb der Achse befindet, verliert der/die Sportler*in das Gleichgewicht und kommt ins Trudeln.
Mindestens 2 - 3x pro Woche für 5 - 10 Minuten
Übungen dieser Art werden auch reichlich in den sozialen Medien gepostet (Suche unter "Figureskating/Off Ice Exercises"," Rotational Devices", "Rotatortraining", "Drehscheibentraining").