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Eiskunstlaufen: Gerätegestütztes Rotationstraining (Motorbetriebene Drehscheibe) zur Erhöhung der Drehverträglichkeit

Eiskunstlaufen

  • Anbahnung der Drehverträglichkeit
  • Schulung des Vestibularapparats
  • Verbesserung der sportartspezifischen Koordination (Gleichgewichtsfähigkeit/Balance)
  • Aufbau der Achsenstabilität
  • Verbesserung der Orientierungsfähigkeit
Erstellt von: Kristina Flasch-Coura (IAT) und Deutsche Eislauf-Union e.V.
Stand: 11/2023

Organisation
Trainingsort
Eishalle im Off Ice-Bereich, Sporthalle
Benötigtes Material
Motorbetriebene Drehscheibe mit Drehtemposteuerung, Stromanschluss
Anzahl der Athlet*innen parallel
1
Zielgruppe

Ausbildungsetappe/Alter

Alter: ab 4-6 Jahren

Etappe: AGA/GLT

Beschreibung und Ausführung

Übungsbeschreibung

Ausgangsposition:

Der/die Sportler*in sitzt im Schneidersitz auf der Drehscheibe.

Phase 1:

Der/die Trainer*in dreht die Drehscheibe mit Hilfe des Temporeglers langsam in die gewünschte Drehrichtung an.
Je nach Alter und Leistungsstand des/der Sportler*in kann der/die Trainer*in nun das Drehtempo sukzessive erhöhen oder wieder verringern. Die Anpassung des Drehtempos bedarf etwas "Fingerspitzengefühl" und einen analysierenden Blick auf den/die Sportler*in. In der Regel sieht man dem/der Sportler*in an, wenn es zu schnell wird. Ein gutes Zeichen für eine gute Drehverträglichkeit des/der Sportler*in sind ruhige Pupillen, siehe vestibular-okularer Reflex (VOR).

Phase 2:

Der/die Trainer*in regelt das Tempo runter, sodass der/die Sportler*in von der Drehscheibe abgehen kann. Der/die Sportler*in versucht daraufhin so schnell wie möglich in einen ruhigen Stand zu gelangen. Für den Anfang reicht ein beidbeiniger Stand, kann aber später auch einbeinig versucht werden. Die Augen des/der Sportler*in müssen nach dem Drehen einen etwas entfernteren Punkt an der Wand oder den Finger/Daumen des/der Trainer*in fixieren, um schnellstmöglich wieder Klarheit und Orientierung zu erlangen.

Wichtige Kriterien bei der Ausführung

  • Gute Körpergrundspannung

 

Mögliche Technikabweichungen und Korrekturen

Sportler*in droht nach hinten von der Scheibe zu rutschen
Oberkörper mehr nach vorn beugen. Mit den Händen an den Schienbeinen oder Knien festhalten. Drehgeschwindigkeit verringern.
Sportler*in droht seitlich von der Scheibe zu rutschen
Oberkörper mehr nach vorn beugen. Mit den Händen an den Schienbeinen oder Knien festhalten. Drehgeschwindigkeit verringern.

Sonstige (Sicherheits-)Hinweise

  • Ausreichend Platz zu anderen Gegenständen und anderen Sportler*innen halten
  • Absicherung durch Weichbodenmatten oder Turnmatten
  • Darauf achten, dass keine Körperteile oder Kleidungsstücke auf dem Gehäuse der Drehscheibe schleifen und bremsen
  • Unbedingt auf ausreichende Sicherheit achten. Trainer*innen sollten für den Einstieg - wenn möglich - von einem/einer Kolleg*in mit Erfahrung eingewiesen werden.
Variation(en)

Methodische Reihe

Langsam/moderat beginnen und anfangs nicht zu lang drehen lassen, später die Geschwindigkeit und Drehdauer sukzessive steigern.

Variationen

  1. Drehen im Knien
  2. Drehen in der Hocke
  3. Drehen im Stand - hierbei ist wichtig, dass die Schulterachse zur Hüftachse leicht versetzt und die Blickrichtung schräg nach vorne ist. Der/die Sportler*in sollte möglichst lang in der korrekten Achse (im Video orange eingezeichnet) verweilen. In dem Moment, in dem sich die Korpermitte außerhalb der Achse befindet, verliert der/die Sportler*in das Gleichgewicht und kommt ins Trudeln.  
Belastungsnormative

Mindestens 2 - 3x pro Woche für 5 - 10 Minuten

Weiterführende Informationen

Übungen dieser Art werden auch reichlich in den sozialen Medien gepostet (Suche unter "Figureskating/Off Ice Exercises"," Rotational Devices", "Rotatortraining", "Drehscheibentraining").




Weitere Informationen