Schocken vorwärts mit Medizinball
Die Testperson steht in Parallelstellung vor der Abwurflinie bzw. vor einem Balken. Der Medizinball wird mit beiden Händen in einer Körperstreck-Bewegung aus der Hock- oder auch aus der Aufrechtstellung heraus, im Anschluss an einer oder mehrmaliger Schwungbewegung, möglichst weit nach vorne geworfen. Die Abwurflinie darf dabei mit keinem Körperteil übertreten werden.
Organisation
Material
- Sprunggrube oder Sportboden
- Maßband
- Trassier- bzw. Klebeband
- evtl. Harke
- Lappen (zur Säuberung des Balls)
- Medizinball (ca. 18cm Durchmesser) aus Gummi (Schüler*innen + Jugend 2kg, ab Junioren 3kg)
- Hinweis: Der Medizinball sollte eine Gummioberfläche haben (ähnlich wie beim Basketball), da ein Lederball bei Nässe nicht handlich ist. Findet der Test drinnen statt, spielt die Beschaffenheit keine Rolle.
Athletenanweisung
n.n.
Abbruchkriterium
Übertreten der Abwurflinie
Messgröße
Gemessen wird die kürzeste Wurfstrecke von der Abwurflinie bis zur Aufprallstelle (kürzeste Strecke) des Balls beim ersten Bodenkontakt in Meter, cm (z.B. 8,6m) .
Gütekriterien
Reliabilität
wurde in Test-Retest-Untersuchungen mit Versuchsleiterwechsel geprüft (N=86). Der berechnete Koeffizient für den Medizinballstoß beträgt .90.
(Bös, K, Handbuch motorische Tests)
Validität
Inhaltlich-logische Validität: Die Korrelation mit dem Expertenurteil (Sportlehrer) beträgt .46
Kriterienbezogene Validität: Die Testergebnisse korrelieren signifikant mit der Sportnote, mit der Selbsteinschätzung der Kinder zur Fitness und mit anderen sportmotorischen Tests
Faktorielle Validität: Bei der Faktorenanalyse lädt der Medizinballstoß auf demselben Faktor wie Zielwerfen und Ball-Beine-Wand auf einem Wurffaktor. Der Medizinballwurd hat also auch einen koordinativen Anteil.
(Bös, K, Handbuch motorische Tests)
- Bös, K, (2001), Handbuch Motorische Tests – Sportmotorische Tests, motorische Funktionstests, Fragebogen zur körperlich-sportlichen Aktivität und sportpsychologischen Diagnoseverfahren, 2. Auflage, Göttingen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe