Functional-Movement-Screen
Der Functional Movement Screen (FMS) ist ein standardisiertes Testverfahren, welches von dem amerikanischen Physiotherapeuten Gray Cook und den Athletiktrainern Dr. Lee Burton, Barbara Hoogenboom und Michael Voight in den 1990 ́er Jahren entwickelt wurde. Der FMS besteht aus 7 komplexen Bewegungsübungen, wobei insbesondere Gleichgewichtsfähigkeit, Mobilität und motorische Kontrolle in grundlegenden Bewegungsmustern, bei gesunden, aktiven Athletinnen und Athleten, überprüft werden können. Es dient dazu, Asymmetrien/Dysbalancen Defizite oder sogar Schmerz in funktionellen Bewegungsausführungen zu identifizieren und entsprechende Trainingsempfehlungen abzustimmen und langfristig vor Verletzungen und Überlastungen zu bewahren.
Durch eine vorhergehende Baseline-Erhebung kann der FMS zudem ein entscheidendes Hilfsmittel zur Beurteilung der Bereitschaft zur Rückkehr zum Sport nach Abschluss einer Rehabilitation nach einer Verletzung darstellen.
Ziel
Das Ziel des Functional-Movement-Screen (FMS) besteht darin, fundamentale Bewegungsmuster zu überprüfen und generelle Schwächen bzw. potenzielle Verletzungsrisiken frühzeitig zu erkennen. Es werden 7 Bewegungsaufgaben gestellt, die jeweils anhand einer Skala von 0-3 Punkten bewertet werden. Der Test dauert etwa 15 Minuten. Anhand der Ergebnisse werden einfache Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Organisation
Material
- FMS-Messystem
- 1x Hürde
- 1x Messstab
- 1x Messblock
Testprotokoll
Athletenanweisung
n.n.
Messgröße
Punkte von 0 bis 3 je Übung
Auswertung
Parameter
Bewertung erfolgt in einer 4-stufigen Skala (0 bis 3)
- 0 = während der Bewegungsausführung treten Schmerzen auf (Lokalität des auftretenden Schmerzes unbedingt dokumentieren)
- 1 = die Testperson ist nicht in der Lage, die Bewegungsausführung auszuführen
- 2 = die Testperson ist in der Lage, die Bewegung auszuführen, jedoch weist die Bewegungsausführung Kompensationsmuster auf
- 3 = die Testperson kann die Bewegung vollständig, ohne Kompensationsmuster, ausführen
5 von 7 Übungsausführungen werden separat für die linke und rechte Seite bewertet. Dabei sind Unterschiede zwischen linker- und rechter Seite unbedingt zu dokumentieren. In die weitere Analyse geht letztlich der niedrigere Wert beider Seiten ein (siehe Bewertungsbogen Spalte „Punkte“)