Philosophie

Wer wir sind.

Als nationales trainingswissenschaftliches Kompetenzzentrum unterstützt das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) deutsche Athlet*innen und Trainer*innen auf dem Weg an die Weltspitze mit einem ganzheitlichen Ansatz von Forschung, Entwicklung, wissenschaftlichen Unterstützungs- und Beratungsleistungen sowie Wissenstransfer. In einer praxisorientierten, prozessbegleitenden und interdisziplinären Arbeitsweise verbinden wir die kurzfristig abrufbare wissenschaftliche Kompetenz mit der Fähigkeit, langfristig angelegte Fragestellungen kontinuierlich bearbeiten zu können. In Kompetenzteams erarbeiten wir gemeinsam mit der Sportpraxis wissenschaftlich fundierte und nachhaltige Lösungen, um Wettbewerbsvorteile für deutsche Athlet*innen und ihre Trainer*innen zu erzielen. Unsere obersten Prämissen sind dabei Kompetenz, Verlässlichkeit und Flexibilität. Die wissenschaftliche Unterstützung der Sportarten erfolgt auf der Grundlage jeweils eines begutachteten Projekts und einer Kooperationsvereinbarung. So unterstützen wir aktuell die olympischen Verbände und den Deutschen Behindertensportverband mit 32 Projekten im Spitzensport. Außerdem laufen derzeit 18 Projekte für den Nachwuchsleistungssport.

UNSER LEITBILD (PDF)

Wie wir forschen.

Markenzeichen des IAT ist die prozessbegleitende Trainings- und Wettkampfforschung. Ausgehend von Weltstandsanalysen werden Forschungsfragestellungen gemeinsam mit der Leistungssportpraxis generiert, die Ergebnisse direkt im Prozess als wissenschaftlich gestützte Trainings- und Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt. Je nach Tiefe der wissenschaftlichen Unterstützung einer Sportart ist es mit dieser Forschungsstrategie möglich, der Komplexität des Prozesses von Training und Wettkampf gerecht zu werden, aber auch einzelne Forschungsfragestellungen separat zu bearbeiten. Zudem prüfen wir Erkenntnisse aus der Grundlagen- oder der Anwendungsforschung auf ihre Übertragbarkeit in den Leistungssport. An der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Leistungssport arbeiten wir eng mit zahlreichen Kooperationspartnern aus Sport, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen.

Unser Netzwerk

Was wir einbringen.

Merkmale unserer prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung sind die sportartspezifische Expertise der Trainerwissenschaftler*innen mit erweiterten Kenntnissen in der Sportartengruppe, die Komplexität im Zusammenspiel von Forschungs-, Entwicklungs-, wissenschaftlicher Unterstützungs- und Wissenstransferleistungen, die Zusammenarbeit von Experten*innen verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, die unmittelbare und nachhaltige Umsetzung der Ergebnisse in die Leistungssportpraxis sowie der Wissens- und Erfahrungsaustausch im Trainer-Berater-System. Dabei orientieren wir uns eng an den wissenschaftlichen Bedürfnissen des Spitzen- und Nachwuchsleistungssports und bringen folgende Kompetenzen ein:

Weltstand analysieren

Anhand kontinuierlicher Weltstandsanalysen zeigen wir nationale und internationale Entwicklungstendenzen auf und präzisieren Leistungsstrukturen sowie Anforderungsprofile in den einzelnen Sportarten. Darüber hinaus analysieren wir konkurrierende Nationen hinsichtlich der Entwicklung ihrer Leistungssportstrukturen und wissenschaftlichen Unterstützungssysteme.

Leistung steuern und optimieren

Auf der Grundlage umfassender Daten aus der Trainings- und Wettkampfanalyse sowie der Leistungsdiagnostik leiten wir wissenschaftlich fundierte Trainingsempfehlungen zur Optimierung der Leistungsentwicklung ab. Gemeinsam mit den Trainer*innen treffen wir im Rahmen des Trainer-Berater-Systems Entscheidungen zur kurz-, mittel- und langfristigen Trainingsgestaltung.

Training und Technik individualisieren

Für eine effiziente Trainingsplanung und -steuerung analysieren wir Leistungs- und Trainingsdaten. Im Trainer-Berater-System werden die Ergebnisse zusammengeführt, individuelle Zielgrößen für das Training formuliert und so Leistungsreserven erschlossen. Des Weiteren entwickeln wir individuell zweckmäßige sporttechnische Leitbilder und Maßnahmen für deren trainingsmethodische Umsetzung.

Trainingsmethodik weiterentwickeln

Für die kooperierenden Sportarten entwickeln und prüfen wir methodische Lösungen, wirken bei der Erstellung von Rahmentrainingskonzeptionen mit und leisten damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der allgemeinen und sportartspezifischen Methodik des Trainings.

Sportart- und disziplinübergreifend vorausdenken

Sportartübergreifend und interdisziplinär diskutieren wir Erkenntnisse zur Leistungsstruktur, Trainingsmethodik sowie weiteren Entwicklungen im Spitzensport. Dank dieses Arbeits- und Wissenschaftsprofils können wir einen trainingswissenschaftlichen und technologischen Vorlauf in den Sportarten und Sportartengruppen schaffen.

Talent identifizieren und entwickeln

Gemeinsam mit den Spitzenverbänden untersuchen wir die Wirksamkeit von Strukturen und Prozessen zur Auswahl und Entwicklung sportlicher Talente bis in die Weltspitze. Auf der Grundlage entwicklungsabhängiger Anforderungsprofile testen wir relevante Leistungsvoraussetzungen und dokumentieren die Entwicklung der Athleten, um deren Potenzial für Spitzenleistungen innerhalb der beiden nachfolgenden Olympiazyklen fundiert beurteilen und Handlungsempfehlungen ableiten zu können.

Gesundheit & Belastbarkeit sichern

Die trainingswissenschaftliche Forschung wird durch leistungsphysiologisches Know-how essenziell unterstützt. Dazu werden sportartspezifische Belastungen quantifiziert und in Bezug auf leistungssportlich relevante Auswirkungen analysiert. Als anerkanntes lizenziertes sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DOSB sichern wir Gesundheits- und Belastbarkeitsdiagnostiken der Nachwuchs- und Spitzensportler sowie umfangreiche Betreuungsmaßnahmen im Hochleistungssport.

Innovative Technologien entwickeln und anwenden

Für die Erfassung, Verarbeitung und Präsentation der umfangreichen, für die trainingswissenschaftliche Arbeit benötigten Daten entwickeln wir Mess- und Informationssysteme wie Trainings- und Diagnosegeräte mit integrierter Messtechnik, Bildverarbeitungssysteme (z. B. für die Wettkampfanalyse) sowie komplexe Datenbanksysteme (z. B. zur Trainingsdatendokumentation).

Wissen vermitteln

An der Schnittstelle zwischen Sportpraxis und -wissenschaft betrachten wir es als unsere grundsätzliche Aufgabe, trainingswissenschaftliche Erkenntnisse zeitnah und nutzerbezogen in die Praxis zu überführen. Die dafür entwickelten Trainer-Berater-Systeme setzen moderne Kommunikationsmittel zur Wissensvermittlung und zum Informationsaustausch ein.