IAT-Wissenschaftler präsentieren aktuelle Studien auf der GEST 25

Vom 19. bis 21. Februar 2025 fand an der Universität des Saarlandes die Konferenz "GEST 25 – A Fusion of Science and Sport – An International Dialogue" statt. Die Veranstaltung brachte internationale Wissenschaftler*innen und Sportpraktiker*innen zusammen, um aktuelle Erkenntnisse an der Schnittstelle von Wissenschaft und sportlicher Leistung zu diskutieren. Ziel der Konferenz war es, den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu stärken und evidenzbasierte Ansätze für den Hochleistungssport weiterzuentwickeln.

GEST 2025 Nico Walter (Foto: IAT)

GEST 2025 Nico Walter (Foto: IAT)

GEST 2025 Katharina Dunst (Foto: IAT)

GEST 2025 Katharina Dunst (Foto: IAT)

GEST 2025 Stefan Leonhardt (Foto: IAT)

GEST 2025 Stefan Leonhardt (Foto: IAT)

Das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) war mit mehreren wissenschaftlichen Beiträgen vertreten:

Anna Katharina Dunst präsentierte zwei Vorträge: Erstens eine Untersuchung zur Verbindung zwischen zyklischen und azyklischen Kraft-Geschwindigkeits-Profilen im Bahnradsprint. "Linking Cyclic and Non-Cyclic Force-Velocity Profiles in Elite Track Cycling Sprinters" sowie mit "Impact of Movement Velocity on Key Parameters of Mader's Metabolic Model: Implications for Performance Diagnostics and Model Refinement" – eine Analyse der Bewegungsgeschwindigkeit und ihrer Auswirkungen auf zentrale Parameter des Stoffwechselmodells nach Mader.
Nico Walter stellte in seinem Vortrag "Acute effects of constant and intermittent running sessions near the lactate threshold – A comparison of physiological parameters" eine Studie der akuten Effekte von intensiveren kurzen Intervallen gegenüber klassisch langen Intervallen im VO₂max-Training vor.
Stefan Leonhardt zeigte in seinem Posterbeitrag "Detection and analysis of effective behavioural patterns in male elite judoka" Erkenntnisse zur Detektion und Analyse effektiver Verhaltensmuster männlicher Elite-Judoka auf.

Neben den eigenen Beiträgen nahm das IAT-Team wertvolle Einblicke in aktuelle Forschungsthemen mit, beispielsweise zur Rolle des Menstruationszyklus im Training von Athletinnen. Hier wurden neue Erkenntnisse zur Korrelation zwischen Zyklusphasen, subjektivem Empfinden sowie metabolischen und physiologischen Parametern vorgestellt. Im Hochleistungsschwimmen wurden neue Stufentest-Protokolle zur präziseren metabolischen Profilierung sowie Last-Geschwindigkeits-Profile thematisiert, die neue Ansätze für die Trainingssteuerung ermöglichen könnten.

Ein zentrales Fazit der Konferenz war die Bedeutung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Keynote-Speaker Dan Lorang (Team Redbull Bora Hansgrohe) betonte in seinem Vortrag wie wichtig es sei, über Forschung aufzuklären und ihren praktischen Nutzen sichtbar zu machen. Viele Forschungsarbeiten entstehen in akademischen Strukturen und werden dort diskutiert, während der direkte Transfer in den Hochleistungssport eine Herausforderung bleibt. Um den Mehrwert wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Praxis zu maximieren, sollte Forschung verstärkt gemeinsam mit Trainer*innen und Athlet*innen entwickelt und evaluiert werden.

Zur Konferenzwebseite geht es hier (LINK).